Früher fuhren wir oft in die Berge. Bayern, Österreich. Meine Schwester konnte sich nie entscheiden, ob sie lieber Meerjungfrau oder Heidi sein möchte. Doch ich war mir da irgendwie schon immer sicher. Es war eindeutig. Wenn wir uns in das Familienauto setzten, war alles so glasklar. Hier gehört meine Seele eigentlich hin. Hier kann ich sein. Ich möchte nicht, dass mein Blick unendlich ist. Lieber möchte ich, dass er an etwas hängen bleibt. Ob an Felsen oder Wäldern. Das richtet die Konzentration auf das Richtige, auf die wahren Dinge im Leben. All das verspricht Sicherheit, Geborgenheit. Heimelig sein. Hier, in den Bergen.
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Im Tal fühlt sich alles so still an. Eingefroren. Wie vor 100 Jahren. Die hohen Gipfel halten Schnelllebigkeit, Hass, Krieg und Konkurrenzkampf weit weg. Sie zäunen die Menschen ein. Funktionieren wie eine Glaskuppel. Hier ist alles gut. Hier ist alles beim Alten. Als wenn sie nichts mitbekommen von all dem Kummer in der Welt. Abgeschirmt durch die Berge.
Während unseres Aufenthaltes war ich mal Energiebündel, mal verspürte ich Ruhe und Entspannung. Von 180 auf Null – manchmal an nur einen Tag. Früh erklomm ich Berge, war schnell unterwegs. Höher, schneller! Abends lag ich am Pool, ging in die Sauna und ließ die Seele baumeln. Immer aber, war ich ganz bei mir.
Auch Äußerlichkeiten spielten auf einmal eine untergeordnete Rolle. Ich beschäftige mich oft mit meinem Aussehen. Zu oft? Ich setze mich selbst unter Druck. Möchte Schlanker, schöner, modischer sein. Muss mich immer selbst übertrumpfen. Vergleiche. Unzufriedenheit. Aber nicht hier. Make-Up blieb im Schrank. Ungeschminkt startete ich in den Tag. Und fühlte mich schöner denn je. Auch in Jeans und weitem, grauen Shirt. Eine ganz neue Erfahrung.
Nach und nach spürte ich, wie all die Anspannung, all das negative der letzten Monate von mir abfiel. Ich habe Vergangenes und auch vieles Böses hinter mir gelassen. Abgeworfen. Ob es diesen Personen nun passt oder nicht. Ich möchte, dass sie egal werden. Interessieren tun sie mich schon lange nicht mehr. Ich weiß, dass ich den Berg erklommen habe, und sie noch am Fuß stehen. Ich weiß, dass ich ihre Last nicht gebrauchen kann. Die Last von Erinnerungen. Denn ich will doch höher, weiter als sie. Mit jedem Meter den ich ging, fühlte ich mich leichter, konnte über meine Gedanken lachen und einige Stimmen in meinen Kopf verstummten. Ich bin wertvoll. Wertvoll für mich. Und das muss ich zelebrieren. Muss mich lieben können. Denn ich mache nichts falsch. Es sind oft die anderen, denen mein Weg nicht gefällt.
Ich habe viel Zeit gehabt nachzudenken. Und mir wurde einiges so klar. Hier hab ich nach den letzten Monaten wieder zu mir gefunden. Zumindest fühlt sich das so an.
Hier. Hier in den Bergen.
Gewohnt haben wir im wunderschönen Hotel Held. (click here)
Glaubt ihr an Wiedergeburt? Daran, dass man schon gelebt hat? Mich beschäftigt dieser Gedanke oft. Besitzen manche Menschen viel Lebenserfahrung, weil sie schon so oft gelebt haben? Fühle ich mich deshalb zu einem Ort hingezogen, weil ich in einen früheren Leben hier wohnte? Wenn all das wahr ist und wir wirklich schon einmal auf der Welt waren, dann habe ich vielleicht mein Zuhause in den Bergen gehabt. Das würde die Sehnsucht erklären.
Hallo Liebes,
das klingt nach einem wunderschönen Urlaub! Die Bilder sehen fantastisch aus und du strahlst pure Freude aus!
Das Hotel sieht übrigens auch super aus 🙂
Liebst Linni
http://www.linnisleben.de
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Der Urlaub tat auch wirklich gut ! 🙂 Und das Hotel kann ich nur weiter empfehlen 😉
Liebe Grüße :* ❤
Isabel
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Das freut mich zu hören 🙂
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